Ausgangslage

Der Bau der Wohnanlage an der Falkensteinstraße, zwischen Pöllat-, Weißensee-, Chiemgau- und Schlierseestraße, wurde während des Zweiten Weltkriegs als Altkämpfersiedlung begonnen. Wegen mangelndem Baumaterial konnte der Rohbau erst nach dem Krieg durch die städtische Wohnungsbaugesellschaft HEIMAG fertiggestellt. Das Gebäude gehört heute der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GEWOFAG.

Im östlichen Teil der Anlage in der Weißenseestraße 7-15 befand sich ab September 1944 bis Kriegsende das Zwangsarbeiterinnenlager "Agfa Kamerawerke" als Außenlager des KZ Dachau.

Südlich der Anlage liegt der Pöllat-Pavillon mit dem Neuschwansteinplatz - ein soziales Zentrum. Die mit Städtebauförderungsmitteln ausgebaute barrierefrei und neugestaltete Unterführung an der Chiemgaustraße ist ein wichtiges Bindeglied zwischen den öffentlichen Freiflächen Scharfreiter- und Hohenschwangauplatz und den privaten Wohnhöfen rund um die Falkensteinstraße.

Die Wohnhöfe der Siedlung rund um die Falkensteinstraße sind zur Chiemgaustraße hin geschlossen und von dort nur zu Fuß sowie per Rad erreichbar. Typisch für Wohnanlagen dieser Zeit sind die in den Innenhöfen angeordneten oberirdischen Parkgaragen. Sie werden durch die Weißenseestraße sowie die beiden Stichstraßen Falkenstein- und Wieskirchstraße erschlossen.

Die Wohnanlage ist gekennzeichnet durch kleine Wohnungsgrundrisse und eine gemischte Altersstruktur der Bewohnerinnen und Bewohner. Die sechs Innenhöfe haben einen wunderbaren Altbaumbestand, der die Höfe prägt. Die Aufenthaltsqualität der Gemeinschaftsgrünflächen ist aktuell durch in die Jahre gekommene Spielgeräte, Sitzbänke und Müllgebäude gekennzeichnet. Es gibt nur wenige Abstellmöglichkeiten für Fahrräder, Kinderwagen oder Rollatoren.

Ziele

Die Ziele ergeben sich aus den Sanierungszielen sowie aus den sozialräumlichen Bedarfen:

  • Sicherung gesunder Wohnverhältnisse und Erhöhung der Wohnqualität, durch Aufwertung der Freianlage anhand des aktuellen Bedarfs der Mieterinnen und Mieter
  • Förderung der nachbarschaftlichen Begegnung und Kommunikation durch Schaffung geeigneter Treffpunkte und Orte
  • Erhöhung der ökologischen Vielfalt durch Entsiegelung von Flächen und Stärkung der Biodiversität
  • Barriefreie Gestaltung der Freiflächen

Umsetzung

Die GEWOFAG plant aktuell - gefördert durch Mittel der Städtebauförderung von Bund, Ländern und Gemeinden - die Aufwertung der sechs Innenhöfe sowie der Freiflächen, die zum Straßenraum angrenzen.

Die Aufwertung soll gemäß der obigen Ziele und unter Beteiligung der Mieterinnen und Mieter geschehen. Mit der Planung ist seit Juni 2019 XXX beauftragt. Die Maßnahme soll bis 2021 realisiert sein.

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