Das Bestandswohnhaus in der Weinbauernstraße 16 mit 13 Wohneinheiten und drei kleinen Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss wurde 1956 errichtet.
Das Gebäude verfügte über keine Zentralheizung, es war energetisch und statisch sanierungsbedürftig. Auch der Schallschutz war verbesserungswürdig. Die Garagen im versiegelten Hinterhof waren zudem eine unnötige verkehrliche Belastung für die angrenzende Nachbarschaft. Der Innenhof hatte Potential zur Nachverdichtung sowie als nachbarschaftlicher Treffpunkt.
Im Rahmen der Stadtsanierung kaufte die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS) das Gebäude in 2008 an, um diese Potentiale gemäß der Sanierungsziele zu entwickeln.
Die verbliebenen Mietparteien haben durch das Amt für Wohnen und Migration vergleichbare Wohnungen vermittelt bekommen. Bis 2012 waren zwei der Gewerbeeinheiten zu der Schankwirtschaft "Kärtner Stub'n" zusammengeschlossen, die übrige Gewerbefläche war ungenutzt.
Das Luftbild aus 2014 zeigt den Bestandsbau mit dem nachbarschaftlichen Garagenhof vor der Neugestaltung.
Nach einer bautechnischen Untersuchung wurde deutlich, dass das Bestandsgebäude nicht wirtschaftlich zu sanieren war. Die MGS begann mit der Planung eines Neubaus sowie einer Nachverdichtung durch ein Rückgebäude mit einer Tiefgarage, die die Bestandsgaragen ersetzt und den Innenhof gemeinschaftlich nutzbar macht.
Im Vordergebäude entstehen 13 Wohnungen, im Rückgebäude sechs zusätzliche Wohneinheiten, in der neuen Tiefgarage 24 Stellplätze, u.a. auch für abzulösende Stellplätze in der Nachbarschaft.
Der Neubau der Vorder- und Rückgebäude wird im Rahmen der Einkommensorientierten Förderung (EOF) des Freistaats Bayern unterstützt. Mieter im EOF-geförderten Wohnungsbau können einen einkommensabhängigen Zuschuss erhalten, der durch die Landeshaupstadt München ausgezahlt wird. Die Erstvermietungsmiete von ca. 10 EUR/m2 (Nettokaltmiete) kann sich somit je nach Einkommensstufe um maximal 3,75 EUR/m2 reduzieren. (Infoblatt EOF 2019, pdf). Die Belegung der Wohnungen sowie die Beratung zu Förderberechtigungen und Einkommensgrenzen erfolgt durch das Amt für Wohnen und Migration im Sozialreferat.
Das Bestandsgebäude wurde 2018 abgerissen. Der Neubau soll im 1. Quartal 2020 abgeschlossen sein. Nach Fertigstellung wird das Gebäude der städtischen GEWOFAG übertragen.
Bauherrin: Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung mbH
Planung und Bauleitung: ARGE bogevischs büro, voith Stadtplanung und Architektur
Haustechnik: IB Spiegl GmbH
Statik: SUESS-STALLER-SCHMITT Ingenieure GmbH
Landschaftsarchitekten: michellerundschalk GmbH