Die Soziale Stadt Giesing fußt auf fünf Handlungsfeldern: 

      • Wohnen und Wohnumfeld
      • Verkehr und öffentlicher Raum
      • Lokale Ökonomie und Arbeitsmarkt
      • Gesellschaftliche Infrastruktur
      • Bürgermitwirkung, Stadtteilleben und Stadtteilkultur

Diese werden durch die Sanierungsziele näher definiert. Die Umsetzungsstrategie der Handlungsfelder und die Handlungsschwerpunkte werden im Integrierten Handlungskonzept (IHK) definiert. Das IHK ist die verbindliche Handlungsgrundlage für alle Akteure und Aktivitäten der Sozialen Stadt Giesing. Es wird alle zwei Jahre durch das Stadtteilmanagement fortgeschrieben und beschreibt die aktuellen Maßnahmen zur Umsetzung der Ziele der Sozialen Stadt Giesing sowie den aktuellen Projektstand. Aktuell liegt es in der fünften und voraussichtlich letzten Fassung bis zum geplanten Abschluss der Sanierung vor. Die erste Fassung wurde im August 2007 vorgelegt. Alle vorhergehenden IHKs finden Sie in der Mediathek

Die aktuellen Handlungsschwerpunkte in der Sozialen Stadt Giesing teilen sich in zwei Hauptstränge: zum einen in die Förderung des Stadtteilzentrums Giesings rund um die Tela: mit der städtebaulichen Aufwertung des öffentlichen Raums, der Unterstützung des Einzelhandels durch Qualifizierung, Vernetzung und Standortmarketing sowie der kulturellen Förderung des Stadtteillebens. Zum anderen zahlreiche Bau- und Grünprojekte im Südosten des Sanierungsgebietes, die durch aktivierende Maßnahmen begleitet werden: u.a. Sanierung Weißenseepark, Aufwertung der Grünflächen Scharfreiter- und Hohenschwangauplatz, Soziales Zentrum im neuen Pöllat-Pavillon, Aufwertung von Unterführungen an der Chiemgau- und Otkerstraße.


Sanierungsziele

Übergeordnete Zielsetzungen

  • Stärkung der Verantwortung für den Stadtteil und Förderung der Stadtteilidentität.
  • Förderung der Beteiligungskultur durch Anwendung bewährter und Erprobung neuer Aktivierungs- und Beteiligungsmethoden.

Wohnen und Wohnumfeld

  • Sicherung preiswerten Wohnraums und Sicherung / Verbesserung des Wohnungsangebots für Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung und Wohngemeinschaften, auch durch alternative Wohnformen.
  • Sicherung gesunder Wohnverhältnisse und Erhöhung der Wohnqualität durch bauliche und grünplanerische Maßnahmen, insbesondere durch die Förderprogramme ,Wohngrün.de‘ und ,Wohnen am Ring‘.
  • Förderung der nachbarschaftlichen Begegnung und Kommunikation durch Schaffung geeigneter Treffpunkte und Orte; insbesondere durch eine entsprechende Gestaltung und Ausstattung des Wohnumfelds.

Verkehr und öffentlicher Raum

  • Aufwertung des Tegernseer Platzes und der TeLa zwischen St.-Bonifatius- und Candidstraße in Verbindung mit einer Stärkung der ansässigen Gewerbetreibenden.
  • Gestalterische Aufwertung von Straßenräumen; Neuordnung des ruhenden Verkehrs.
  • Verbesserung der Erreichbarkeit von Gemeinbedarfseinrichtungen, Einzelhandelsstandorten und öffentlichen Grünflächen für den nicht-motorisierten Verkehr auf Basis der Untersuchungsergebnisse ,Schaffung eines kurzen, sicheren, klar erkennbaren Wegenetzes‘.
  • Erhöhung der Verkehrssicherheit in kleineren Nebenstraßen (Wohngebiete).
  • Verbesserung der Querungsmöglichkeiten am Mittleren Ring und anderen Hauptverkehrsstraßen, vorrangig an der TeLa auf Höhe Otkerstraße, am Verkehrsknotenpunkt ,Martin-Luther-Straße / Giesinger Berg / Silberhornstraße / Ichostraße‘, an der Chiemgaustraße auf Höhe Scharfreiterplatz, am St.-Quirin-Platz.
  • Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes und Anbindung der Quartiere an den übergeordneten Freiraumverbund.
  • Aufwertung der öffentlichen Grünflächen an der Weißenseestraße und am Katzenbuckel sowie des Scharfreiter-, Hohenschwangau-, Neuschwanstein- und Alpenplatzes und Verbesserung  der Aufenthaltsqualität für alle Altersgruppen.
  • Erhöhung der Sauberkeit von Grün- und Freiflächen; auch durch eine Stärkung der Verantwortung für den öffentlichen Raum.
  • Verbesserung des Freiraumangebots für Kinder und Jugendliche in Verbindung mit einer Gestaltung von Schwerpunktbereichen für unterschiedliche Altersgruppen.

Lokale Ökonomie und Arbeitsmarkt

  • Ökonomische Stabilisierung und Steigerung der Attraktivität des Stadtteilzentrums TeLa unter Berücksichtigung bzw. Einbeziehung unmittelbar benachbarter Einzelhandelsstandorte.
  • Sicherung der Nahversorgung in Wohngebieten.
  • Vermittlung von Informations- und Beratungsangeboten für Gewerbetreibende in Kooperation mit dem RAW, Kammern, Verbänden, lokalen Unternehmen.
  • Entwicklung und Förderung lokaler Wirtschaftsbetriebe.
  • Unterstützung von Existenzgründerinnen und -gründern.
  • Verbesserung der Zugangschancen zum Arbeitsmarkt - insbesondere für Langzeitarbeitslose und Jungerwachsene - durch Organisation eines Netzwerks zur Beratung, Qualifizierung und Beschäftigung.
  • Unterstützung der Jugendlichen beim Übergang von der Schule ins Berufsleben durch Entwicklung aufeinander abgestimmter Konzepte und Angebote.
  • Förderung der Kooperationen zwischen Schulen und Betrieben im Bereich der Vermittlung von Ausbildungs- und Praktikumsplätzen.
  • Nutzung von Beschäftigungsmöglichkeiten / Mini-Jobs im Rahmen des Verfahrens Soziale Stadt Giesing.

Gesellschaftliche Infrastruktur

  • Verbesserung der Lebenssituation sozial und wirtschaftlich benachteiligter Menschen.
  • Verbesserung der Lebenssituation von Kindern, Jugendlichen, Seniorinnen und Senioren durch entsprechende Beratungsangebote und niederschwellige Freizeitangebote, vorrangig in Kooperation mit lokal verankerten Trägern.
  • Unterstützung von gesundheitsfördernden Lebensbedingungen im Stadtteil; Entwicklung und Umsetzung von Angeboten zu den Themen Gesundheit, Sport, Umwelt.
  • Entwicklung und Umsetzung von Projekten im Rahmen von ,Schule im Stadtteil‘.
  • Verbesserung der Bildungsangebote im Stadtteil, vorrangig in Kooperation mit lokalen Bildungseinrichtungen.
  • Verbesserung des Kinderbetreuungsangebots.
  • Barrierefreie Gestaltung von öffentlichen Einrichtungen.

Bürgermitwirkung, Stadtteilleben, Stadtteilkultur

  • Förderung des Zusammenlebens unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen und Kulturen durch Schaffung geeigneter Treffpunkte, Orte und Anlässe (privat / öffentlich; kommerziell / nicht kommerziell).
  • Förderung kultureller Angebote und Initiativen anknüpfend an bestehende Netzwerke (z.B. Kulturforum des BA 17).
  • Unterstützung von Selbsthilfeprojekten / -initiativen durch Vermittlung von Know-how und Kontakten.
  • Weiterentwicklung des Giesinger Netzwerks durch Förderung der Kooperation zwischen stadtteilorientierten Initiativen, Vereinen, PGs etc.
  • Förderung und Anerkennung ehrenamtlichen Engagements.
  • Optimierung der Nutzungsmöglichkeiten von Räumen in Stadtteileinrichtungen und gegebenenfalls Ausbau des Raumangebots.
  • Gewährleisten einer kontinuierlichen Öffentlichkeitsarbeit über alle programmrelevanten Inhalte.