So funktioniert der Grünspitz als Platz für Alle
So geht’s weiter am Grünspitz: Die aktuelle Nutzung des Areals durch Green City e.V. ist bis Ende 2020 gesichert. Mit dem Kiosk am Grünspitz ist einer der Hauptwünsche aus den Befragungen zwischen 2015 und 2017 umgesetzt. Das heißt, hier gibt es kleine Snacks, Eis, Café und kalte Getränke – vorausgesetzt das Wetter ist trocken. Das heißt aber nicht, dass es einen Konsumzwang auf dem Grünspitz gibt. Speisen und Getränke können selbst mitgebracht werden. Kiosk meint übrigens nicht: Zigaretten, Schnaps und Lottoscheine; sondern: kleine feine Außengastronomie, Ansprechpartner vor Ort, Infrastruktur und Unterstützung zur Pflege der Fläche – Toiletten, Materialien zum Ausleihen, und Personal. Der Kiosk am Grünspitz wird durch das Team vom Alt Giesing in der Tela 92 betrieben. Er ist ein kleiner Schritt zurück zu den Wurzeln – auf dem heutigen Grünspitz gab es vor dem 2. Weltkrieg einen Biergarten.
Grün, aber nicht hinter den Ohren
Am Grünspitz fegt weiterhin nicht die Straßenreinigung. Die Fläche ist öffentlich nutzbar, aber hier müssen sich alle gemeinsam um die Reinhaltung kümmern, denn der Unterhalt kann aktuell nicht durch das Baureferat oder einen externen Dienstleister erbracht werden. Da Green City e.V. nicht grün hinter den Ohren ist, gibt es dafür Zuständigkeiten und ein Regelwerk: Neben Kiosk, Veranstaltern und Freiwilligen wird im Rahmen von Social Days und Aktionen gemeinsam aufgeräumt. Das Regelwerk betrifft die Nutzenden: Rücksicht, Nachtruhe, Müll vermeiden und vor allem nix in den Kies schmeißen. Das ist schlecht für das Grundwasser und aufwendig zu reinigen! So hilft automatisch jeder mit die Fläche täglich sauber zu halten. Um die sehenswerte Bepflanzung am Grünspitz kümmern sich übrigens die KulturVERSTRICKUNGEN e.V..
Am Grünspitz wird es den Sommer über ein regelmäßiges Programm gebeten – Flohmärkte, Yoga, Lesungen, Musik, Workshops und vieles mehr. Allerdings wird das jeweils in dezenter Lautstärke und Größe stattfinden. Die Fläche benötigt kein Programm, um ein schöner Ort zu sein, aber wenn das Programm aus der Nachbarschaft kommt, soll es am Grünspitz einen Platz finden können. Ideen dazu können beim Grünspitz-Gremium eingebracht werden. Das Gremium kümmert sich um Programm, Gestaltung und Finanzierung der Fläche.
Was die Zukunft bringt
Der Grünspitz soll nach der Findungsphase – Was funktioniert? Was ist die besondere Qualität der Fläche? – dauerhaft im Stadtteil etabliert werden. Für das Areal Zehentbauernstraße, Martin-Luther-Straße, Tegernseer Landstraße gilt der seit 1994 rechtskräftige Bebauungsplan (B-Plan) Nr. 46. Dieser sieht vor, dass als Anbau zur Zehentbauernstraße 20 (Gabelspiel) entlang der Zehentbauernstraße Wohnraum entstehen kann. Die Fläche, die seit 2014 im Rahmen der Sozialen Stadt Giesing durch Mittel der Städtebauförderung von Bund und Land der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird und durch Green City e.V. betreut wird, muss gemäß des B-Plans eine Freifläche bleiben. Das sind doch gute Perspektiven. Die Planungen der Freifläche werden auf den Erfahrungen von Green City e.V. beruhen. Auch der Kioskbetrieb bis Ende 2020 ist ein Testlauf.
Torsten Müller, MGS
Mitmachen:
• Im urbanen Garten eine eigene Beetpatenschaft übernehmen (50 EUR/Jahr, Auswahl via Losverfahren).
• Am Grünspitz mitwirken, durch Organisation, Ideen oder eigene Projekte, z.B. zu Sport, Umwelt oder Kultur.
• Newsletter (unter www.gruenspitz.de) abonnieren und der Facebook-Seite folgen.
• Den Grünspitz durch eine Spende an den Grünspitz-Fonds unterstützen:
Green City e.V. Spendenkonto (GLS Bank)
Betreff: Grünspitz-Fonds
IBAN: DE06 4306 0967 0076 0878 01
Wer entscheidet?
Wir treffen Entscheidungen im Grünspitz-Gremium gemeinsam. Das Gremium trifft sich monatlich, um über Programm, Gestaltung und Verwendung der Mittel aus dem Grünspitz-Fonds zu entscheiden. Dabei sind u.a. Green City e.V., Kulturverstrickungen e.V., Kiosk-Café am Grünspitz, Stadtteilmanagement Giesing, AWO-Fanprojekt sowie engagierte Nachbarn. Alle Anliegen werden hier besprochen. Ideen sind herzlich willkommen!
Zeitplan:
Das aktuelle Projekt ist eine Zwischennutzung bis Ende 2020. Im Anschluss soll die Freifläche im Stadtteil etabliert werden.
Der Giesinger als barrierefreies pdf.
Eröffnung Pöllat-Pavillon zum Tag der Städtebauförderung
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Interview: "Vorab bitte eine Mail"
Debatte: Fußgängerzone im Sommer?
Der Giesinger, das kostenfreie Stadtteilmagazin der Sozialen Stadt Giesing erscheint zweimal jährlich. Er liegt in Druckform in Gemeinbedarfseinrichtungen sowie in Geschäften entlang der Tela aus.