3. Infoveranstaltung vom 6.11.2019

Dokumentation der 3. Informationsveranstaltung zur saisonalen Fußgängerstraße am Mittwoch 6.11.2019, 19 Uhr im Restaurant Alpenhof (Alpenstr. 2)

Ca. 50 Teilnehmende

Eingeladen hatte der Bezirksausschuss 17 Obergiesing-Fasangarten in Kooperation mit dem MGS Stadtteilmanagement Giesing. Die Einladung wurde per Postwurf an die Anwohnenden desselben Umgriffs wie für die beiden vorangegangenen Informationsveranstaltungen im Januar und März 2019 verteilt: Edelweißstraße, Alpenplatz, Alpenrosenstraße, Untere Grasstraße 1-10. Zusätzlich war die Veranstaltung in der Süddeutschen Zeitung (6.11.19), Hallo München (6.11.19) und Wochenanzeiger (5.11.19) publiziert sowie online auf www.stadtteilladen-giesing.de angekündigt.

Ziele der abschließenden Informationsveranstaltung zur saisonalen Fußgängerzone:

1. Rückblick auf die saisonale Fußgängerzone: Durch die Anwohnenden sowie durch das Referat für Stadtplanung und Bauordnung und das Baureferat

2. Ausblick: Wie könnte es weiter gehen?

3. Meinungsbild der Anwohnenden einholen

4. Fazit

Zu 1. Rückblick auf die saisonale Fußgängerzone:

Bericht Referat für Stadtplanung und Bauordnung:

Ziele des Pilotprojektes:

  • Aufenthaltspotenziale untersuchen
  • Verkehrsberuhigung in der Edelweißstraße
  • Nutzung des öffentlichen Raumes diskutieren
  • Erfahrungen aus einem Pilotprojekt sammeln

Die Betrachtung des Pilotprojektes erfolgte qualitativ und quantitativ. Ziel sei es, aus dem Projekt für zukünftige saisonale Umnutzungen zu lernen. Es gehe nicht nur darum, was man für die Situation am Alpenplatz lerne.

Qualitative Erhebungen:

  • inhaltliche Cluster des gesammelten Feedbacks via E-Mail, Passantenbefragung, Filmdreh sowie des Meinungsbildes dieser Informationsveranstaltung
  • Regelmäßige Orts-Begehungen durch Stadtverwaltung zu verschiedenen Tageszeiten zur Bewertung der Parkplatzauslastung
  • Austausch mit städtischen Fachstellen u.a. zu Lärm, Müll, Sicherheit

Quantitative Erhebungen:

  • Verkehrszählung in der Edelweißstraße durch externes Institut

Erste Projektergebnisse:

  • Die Auswertung der Verkehrszählung in der Edelweißstraße zeige eine Reduktion des Verkehrs um 30 %, was sich u.a. auf die Maßnahme der unechten Einbahnstraße zurückführen lasse.
  • Die Parkplatzsituation sei tagsüber stets angemessen gewesen. Abends sei die Auslastung hoch gewesen. Es sei jedoch keine prekäre Parksituation festzustellen gewesen. D.h. es sei nicht häufig rechtswidrig im Halteverbot, in zweiter Reihe oder auf dem Gehsteig geparkt worden. Dies sei ein aussagekräftiger Indikator für den Parkdruck. Insbesondere sei keine Verschlechterung der Situation durch die 21 saisonal entfallenen Parkplätze auffällig. Trotzdem werde es in Einzelfällen zu Ausnahmen hiervon gekommen sein.
  • Auf Rückmeldungen via E–Mail sei in den Fällen bei denen eine konkrete Anpassung möglich gewesen sei, schnell gehandelt worden: Anpassung der Beschilderung der unechten Einbahnstraße, Beschilderung der saisonalen Fußgängerzone bzgl. Nachtruhe, Rattenbekämpfung nach Rattensichtung.
  • Inhaltlich gehe es in den unterstützenden und kritischen Rückmeldungen, die während der Projektphase gesammelt wurden, um die Themenfelder: Parkplätze, Gestaltung, Beeinträchtigungen, Nutzungsarten des öffentlichen Raumes.
  • Radverkehr sei nicht ausgeschildert gewesen. Die saisonale Fußgängerzone sei durch Radfahrende genutzt worden. 

Allgemeine Hintergründe:

  • Die begrenzte Flächenressource Verkehrsraum werde in naher Zukunft u.a. aufgrund sich ändernder gesetzlicher Rahmenbedingungen (z.B. Luftreinhaltung, Radentscheid) stellenweise neu verteilt werden müssen.
  • Die Erfahrungen aus dem testweisen Pilotprojekt werden im Rahmen einer Stadtratsbeschlussvorlage vsl. in der ersten Jahreshälfte 2020 veröffentlicht. Dabei gehe es insbesondere um die Erfahrungen bzgl. des Verfahrens im Hinblick auf weitere Projekte in München in den Folgejahren.

Bericht Baureferat:

  • Rolle des Baureferats sei die Möblierung der Straße gewesen.
  • Hierbei sei bestehendes städtisches Mobiliar verwendet worden.
  • Die relativ dichte Möblierung der bestehenden Straße habe die saisonale Umnutzung deutlich machen und Nutzungsangebote schaffen wollen. Bei einer dauerhaften Umgestaltung im Zusammenhang mit der bestehenden Grünfläche und dem Edelweißplatz würde hingegen eine völlig andere Situation entstehen, was die Ausgestaltung und Möblierung betrifft.
  • Der Test sei eine gute Methode gewesen, um Potentiale für eine dauerhafte bauliche Verbesserung an der Platzsituation zu ermitteln.

Zu 2. Ausblick:   

Baureferat:

  • Es gebe den politischen Auftrag ans Baureferat (durch OB, Stadtrat, Bezirksausschuss) für eine Prüfung einer dauerhaften baulichen Umgestaltung des Areals Alpenplatz/Edelweißstraße. Eine Verbindung der beiden Plätze könne durch eine bauliche Lösung dauerhaft etabliert werden.
  • Die vor Ort gesammelten Erfahrungen und das Meinungsbild aus dieser Veranstaltung seien eine wichtige Grundlage für weitere Überlegungen.
  • Das Baureferat bereitet eine Beschlussvorlage für den Stadtrat zum weiteren Vorgehen vor.

3. Meinungsbild

In den Wortmeldungen wurden folgende Themenkomplexe angesprochen:

Allgemeines:

  • Wandel sei unaufhaltsam: München werde sich verändern. Tests zur Auslotung geeigneter Lösungen seien notwendig
  • Verschönerung des Wohnumfelds
  • Verbesserung des Wohnumfeldes könne auch eine Erhöhung des Immobilienwerts bedeutenEs gebe bereits Erholungs- und Freizeitangebote in der Umgebung (bspw. Kronepark)
  • Hoher Nutzungsdruck auf Alpen- und Edelweißplatz sei weiter verstärkt worden
  • Gut angenommene Spielfläche für Kinder

Parken:

  • Früh morgens und spät abends sei vermehrt ordnungswidriges Parken auf Gehwegen und im Halteverbot beobachtet worden
  • Die Situation wurde nicht von allen Anwohnenden als dramatisch empfundenParkdruck werde sich in den kommenden Jahren in jedem Fall weiter erhöhen

Einschätzung Referat für Stadtplanung und Bauordnung zum Thema Parken:

  • Ja, der Preis der erhöhten Aufenthaltsqualität, sei die Reduktion von Stellplätzen
  • Überprüfung durch Kreisverwaltungsreferat und Referat für Stadtplanung und Bauordnung habe aber gezeigt, dass das Gebiet diesen Wegfall vertragen könne.
  • Parkdruck sei in ganz München hoch – im Vergleich zu anderen Quartieren sei hier aktuell keine Dramatik erkennbar.
  • Es bestehe kein Rechtsanspruch auf Parken: Kein Recht auf Kompensation
  • Das Projekt sei ein Test gewesen
  • Die Kritik am erhöhten Parkdruck durch die saisonale Fußgängerzone sei während der Sommerferien unberechtigt. Außerhalb der Ferienzeit sei es angespannt aber verträglich.

Verkehr:

  • Von einen werde deutlich weniger Verkehr (insb. Edelweißstraße) wahrgenommen
  • Andere berichten von erhöhtem Parksuchverkehr (z.B. am Bergsteig)
  • Gemäß Verkehrszählung sei eine deutliche Reduktion zu beobachten

Treffpunkt:

  • Für Hausgemeinschaften
  • Für Menschen aus dem Viertel, zu denen man sonst weniger Kontakt habe
  • Für Passanten von der Tela

Lärm:

  • Lärmzunahme wird berichtet, Nachtruhe sei teilweise nicht eingehalten worden
  • Beschilderung mit Hinweis auf Nachtruhe habe Situation teilweise verbessert
  • Lärm wird von einigen als normales Großstadtphänomen beschrieben, auch der Verkehr verursache Lärm

Gestaltung / Pflege:

  • Pflege / Unterhalt der Sitzgelegenheiten und Blumen wurde von manchen als mangelhaft empfunden
  • Teilweise seien Essensreste und Verpackungen von Nutzenden nicht entsorgt worden
  • Es habe ein Rattenproblem gegeben, die Ursache hierfür könne nicht bestimmt werden. Die Ratten seien bekämpft worden.
  • Unattraktive Plastikmöbel, die beim draufspringen relativ laut schallten
  • Alpenplatz sei noch nie ein besonders attraktiver Ort gewesen
  • Zustand des Edelweißplatzes wird beklagt
  • Sauberkeit und Pflege beider Plätze solle Priorität haben bevor etwas neues geplant werde
  • Wunsch nach Verschönerung beider Plätze ohne Eingriff in den Straßenverkehr

 

Einschätzung Baureferat zum Thema Gestaltung/Pflege:

  • Eine Instandsetzung des Kunstwerkes „torre pendente“ von Rudolf Wachter werde derzeit untersucht. Es sei Ziel, das Werk zu erhalten.
  • Stadtweit seien begrenzte Unterhaltsmittel vorhanden; eine Mittelverschiebung zwischen Unterhalt und vom Stadtrat beschlossenen Neubau- bzw. Umnutzungsprojekten sei nicht möglich.
  • Der Unterhalt von bestehenden Grünflächen sowie die Erprobung von neuen Nutzungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum durch temporäre Aktionen sollten nicht gegeneinander ausgespielt werden. Diese seien vielmehr ein Angebot für die Nachbarschaft. Es sei klar, dass durch eine Attraktivitätssteigerung der Umgebung Flächen wie die Grünfläche am Alpenplatz stärker beansprucht würden, der dann einen erhöhten Unterhaltsaufwand nach sich ziehe.
  • Anregungen bzgl. Bänken / Sauberkeit der Grünanlage am Alpenplatz würden an die Kolleginnen und Kollegen im Unterhalt kommuniziert.
  • Anregungen für zukünftige Möblierungen von Sommerstraßen (Anzahl, Art – eher keine Plastikmöbel) seien aufgenommen worden.

Beteiligung:

  • Pilotprojekt habe zu Lagerbildung und schwelenden Konflikten unter den Anwohnenden geführt (Befürworter/Kritiker; Hundehalter/Familien)
  • Eine Abstimmung über das Projekt hätten einige begrüßt
  • Eine umfassende Befragung im Nachgang durch ein externes Büro werden vereinzelt gewünscht

Ort:

  • Belebte Straßen seien für saisonale Projekte evtl. besser als ruhige Wohngebiete geeignet
  • Altbauquartiere ohne Tiefgaragen seien bzgl. Parkplatzsituation schwierig

4. Fazit

  • Mit der 3. Informationsveranstaltung ist das testweise Pilotprojekt saisonale Fußgängerzone am Alpenplatz abgeschlossen.
  • Es ist an der Infoveranstaltung ein Patt zwischen Anwohnenden, die darin eine Verbesserung sehen und Anwohnenden, die keinen Mehrwert erkennen können, festzustellen.
  • Bezirksausschuss und Verwaltung planen in 2020 keine saisonale Fußgängerzone am Alpenplatz. Es wäre rechtlich und organisatorisch machbar, müsste jedoch als konsensualer Wunsch z.B. an den Bezirksausschuss herangetragen werden. Das sei aktuell nicht gegeben.
  • Das Baureferat stellt klar, dass es dem Stadtrat eine dauerhafte Umgestaltung nur vorschlagen wird, wenn ein klares Votum aus Bezirksausschuss und Bürgerschaft vorliegt.
  • Die anwesenden Anwohnenden vereinbaren, dass es nun darum gehe gemeinsam an der Verschönerung des Alpen- und Edelweißplatzes zu arbeiten. Das gemeinsame Ziel zähle mehr als Einzelinteressen. Toleranz, Rücksicht und fairer Umgang seien die Basis.
  • Es wird der Wunsch formuliert, bzgl. eines potentiellen Umbaus weiterhin informiert zu werden.

2. Infoveranstaltung vom 21.3.2019

Auswertung der 2. Informationsveranstaltung für Anwohnende des Alpenplatzes:
Do, 21. März 2019, 18:00 – 19:00 Uhr im Restaurant Edelweiß
Veranstaltet durch den Bezirksausschuss 17 in Kooperation mit dem MGS Stadtteilmanagement Giesing

Gäste:
Referat für Stadtplanung und Bauordnung, Verkehrsplanung
Baureferat, Gestaltung öffentlicher Raum

Per Postwurf eingeladen wurden 14 Tage im Voraus die gleichen Haushalte wie zur 1. Informationsveranstaltung (Edelweißstraße, Alpenplatz, Alpenrosenstraße, Untere Grasstraße bis auf Höhe der Hausnummern 7/10. Zudem lagen in den Geschäften in diesen Straßen die Bürgeranschreiben aus. Bei der Informationsveranstaltung haben ca. 55 Personen teilgenommen.

1. Was bisher geschah

  • Im Nachgang der 1. Informationsveranstaltung seien noch viele Schreiben von Bürgerinnen und Bürgern beim Bezirksausschuss (BA) eingegangen.
  • Oberbürgermeister Dieter Reiter habe sich in einem Schreiben an den Bezirksausschuss für eine Aufwertung der beiden Plätze ausgesprochen.
  • Es habe einen gemeinsamen Vor-Ort Termin des BA mit dem Referat für Stadtplanung und Bauordnung gegeben.

2. Haltung des Bezirksausschusses

Der BA hat in seiner Sitzung vom 12. März Basis einen Antrag für eine testweise saisonale Fußgängerzone gestellt:

  • Als Ort schlägt er die südlich Seite des Alpenplatzes vor.
  • Ziel sei die Verbindung von Alpen- und Edelweißplatz. (siehe Karte, Variante 1)
  • Ca. 23 Stellplätze würden in dieser Variante entfallen
  • Kompensation der Parkplätze solle durch die Stadtverwaltung geprüft werden

3. Einschätzung der Stadtverwaltung

Stadtratsbefassung:

  • Gemäß Verkehrsplanung sei die Region um den Alpenplatz für eine testweise saisonale Fußgängerzone geeignet
  • Ein Stadtratsbeschluss sei Voraussetzung für eine Umsetzung
  • Umsetzung in diesem Sommer wäre zeitlich möglich

Möglicher Zeitraum:

  • zehn Wochen von Anfang Juli bis Ende der Sommerferien (z.B. mit Ois Giasing! am 7. September als Abschluss)

Möglicher Ort:

  • Gemäß Verkehrsplanung komme jede Seite des Alpenplatzes für eine Sperrung in Frage, solange kein Knotenpunkt gesperrt werde
  • Verkehrsplanung würde eine Sperrung der Alpenrosenstraße nördlich des Alpenplatzes bevorzugen, da dort der Gestaltungsspielraum größer sei (Siehe Karte, Variante 2), 12 Stellplätze würden in dieser Variante entfallen.
  • Zusätzliche Idee: Edelweißstraße als unechte Einbahnstraße. Zufahrt von Norden (St.-Bonifatius-Straße) würde gesperrt, dadurch werde Schleichverkehr verhindert. Innerhalb der Edelweißstraße könnten Anwohnende in beiden Richtungen aus dem Viertel fahren.

Gestaltungsoptionen:

  • Möblierung bei Sperrung durch das Baureferat; möglich seien u.a. Stühle, Pflanztröge, Fahrradständer, Liegemöbel aus dem städtischen Mobiliarkatalog.
  • Je nach Wunsch weitere Informations-/Beteiligungsveranstaltung zur Gestaltung, wenn Stadtratsbeschluss vorliege

Voraussetzungen:

  • Unterstützung durch Anwohnende, Bezirksausschuss und Stadtrat
  • Aneignung müsse durch Anwohnende erfolgen.
  • Evaluation im Anschluss
  • Kompensation der Parkplätze sei schwierig, der Platz sei begrenzt; Projektziele dürften nicht aus den Augen verloren werden:
    öffentlichen Platz zu Gunsten des Fußverkehrs umzuverteilen;
    saisonale Mehrfachnutzungen zu testen;
    Nutzung des Raumes gemeinsam zu erarbeiten
  • der temporär für Fahrverkehr und Parker gesperrte Bereich des Alpenplatzes würde im Bedardsfall für Rettungsdienst und Feuerwehr ständig zugänglich und befahrbar bleiben
  • Gewährleistung der Müllentsorgung

4. Fragen, Kritik und Anregungen der Bürgerschaft:
(Wortmeldungen jeweils in Stichpunkten gesammelt und geordnet)

Aktuelle Nutzung des Platzes:

  • Spielkiste am Alpenplatz werde häufig genutzt. Anwohnende fühlten sich teilweise durch Lärm, herumliegendes Spielzeug und Platzmangel gestört.
  • Als Lösung werde vorgeschlagen, die Bobby-Cars zu entfernen, die Kiste abschließbar zu machen und den Standort der Kiste zu prüfen.
  • Der Alpenplatz solle wieder für alle Generationen nutzbar sein.
  • Alpenplatz und Edelweißplatz seien momentan in keinem guten Zustand. Dies solle dauerhaft verbessert werden.
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Verkehrsberuhigung:

  • Verkehrsberuhigung werde durchweg positiv gesehen.
  • LKW Lieferverkehr müsse weiterhin möglich bleiben.
  • Bereits bestehendes Linksabbiegeverbot von Tela in Edelweißstraße solle konsequent kontrolliert werden.
  • Unechte Einbahnstraße in Edelweißstraße während der Projektlaufzeit werde überwiegend begrüßt.

Pro saisonale Fußgängerzone:

  • einfach ausprobieren, was solle schief gehen?
  • Große Chance für dauerhafte Verbesserung
  • Möglichkeit die Platznutzung neu auszuhandeln
  • Es entstehe keine Baustelle
  • Während der Ferien seien sowieso weniger Autos im Viertel

Contra saisonale Fußgängerzone:

  • Straßenabschnitt sei zu klein und lohne sich nicht; Wenn dann richtig: Edelweißstraße oder Tela
  • Keine Parkplätze sollen wegfallen
  • Alpenplatz sei groß genug, In Reichweite sei zudem der Kronepark, mehr öffentlicher Raum sei nicht notwendig
  • Straßen seien kein Spielplatz

Beteiligung / Abstimmung:

Forderung nach mehr Beteiligung und nach Abstimmung zu dem Thema.
(Anmerkung: eine Abstimmung auf der Informationsveranstaltung wäre nicht legitim gewesen, da es sich nicht um ein demokratisch legitimiertes Gremium handelt. Der Bezirksausschuss ist als gewähltes Gremium legitimiert)

5. Resümee

  • Eine Umsetzung am Alpenplatz in diesem Sommer wäre möglich. Eine Stadtratsbefassung könnte im Mai erfolgen.
  • Bezirksausschuss und Stadtverwaltung sprechen sich grundsätzlich für einen Test aus.
  • Das Stimmungsbild der Anwohnenden ist an diesem Abend nicht eindeutig, aber in Summe eher positiv zu werten.
  • Zwischen den noch bestehende Unstimmigkeiten wird nur ein Praxistest entscheiden können.
  • Es liegen drei mögliche Varianten vor:
    Südliche Seite des Alpenplatzes (Vorschlag BA),
    Nördliche Seite des Alpenplatzes (Vorschlag Stadtverwaltung)
    Edelweißstraße zwischen Tela und Alpenplatz (Option aus 1. Informationsveranstaltung)
  • Evaluation im Anschluss wird gewünscht.
  • Eine Verkehrsberuhigung und Aufwertung der Plätze wird generell positiv gesehen.
  • Große Einigkeit, dass keine „Partymeile“ mit weiteren Schankflächen entstehen soll.
  • Am Alpenplatz besteht aktuell ein - teils diffuser - Nutzungskonflikt zwischen spielenden Kindern bzw. jungen Familien und Erwachsenen.

1. Infoveranstaltung vom 25.1.2019

Auswertung der 1. Informationsveranstaltung für Anwohnende des Alpenplatzes:
Do, 24. Januar 2019 18:00 – 19:00 Uhr im Restaurant Edelweiß
Veranstaltet durch den Bezirksausschuss 17 in Kooperation mit dem
MGS Stadtteilmanagement Giesing  

Per Postwurf eingeladen wurden 14 Tage im Voraus die Anwohnenden der Edelweißstraße, des Alpenplatzes, der Alpenrosenstraße, sowie der Unteren Grasstraße bis auf Höhe der Hausnummern 7/10. In Summe wurden ca. 400 Haushalte eingeladen. Zudem lagen in den Geschäften in diesen Straßen die Bürgeranschreiben aus. Bei der Informationsveranstaltung haben ca. 65 Personen teilgenommen.  

1. Einführung und Hintergrund

  • Auf der Bürgerversammlung 2018 des 17. Stadtbezirks Obergiesing-Fasangarten wurde eine saisonale Fußgängerzone (sogenannte "Sommerstraße") in einem Abschnitt der Edelweißstraße beantragt und von der Bürgerschaft mehrheitlich befürwortet.
  • Bei einer Befragung von Passanten am Edelweißplatz durch den Verein Urbanes Wohnen e.V. im Juli 2018 wurden Wünsche geäußert: Erhöhung der Aufenthaltsqualität, u.a. durch Verkehrsberuhigung und Sitzgelegenheiten; Verbindung von Alpenplatz und Edelweißplatz.
  • Es gibt fraktionsübergreifende Stadtratsanträge zum Pilotprojekt einer Sommerstraße in München. - Idee: Prüfen ob Edelweißstraße/Alpenplatz als Pilotprojekt gewünscht sei; Dies wäre nicht automatisch eine Dauer-Einrichtung für jeden Sommer, sondern abhängig von Erfahrungswerten

2. Was ist eine saisonale Fußgängerzone?

  • Ein Straßenabschnitt würde in den Sommermonaten dem Fuß- sowie evtl. eingeschränkt dem Radverkehr zur Verfügung gestellt. Für den motorisierten Individualverkehr würde er gesperrt.
  • Der Straßenraum würde zu diesem Zweck saisonal umgestaltet, z.B. mit Sitzgelegenheiten, Spielmöglichkeiten und Pflanzen, um neue Nutzungen zu ermöglichen.
  • Zufahrten zu Wohnhäusern und Lieferverkehr für Gewerbe blieben möglich.
  • Einige Stellplätze für PKW entfielen für den Zeitraum.
  • Müllabfuhr, Rettungswege etc. wären weiterhin gewährleistet.
  • Eine saisonale Fußgängerzone würde gemäß der StVO eingerichtet und beschildert.

3. Wünsche und Anregungen:

(Wortmeldungen jeweils in Stichpunkten gesammelt und geordnet)

Wo: Welcher Bereich könnte in Frage kommen?

Aus zwei mach eins:

  • Edelweißplatz könnte schöner sein
  • Edelweißstraße von Tela einschließlich der Einmündung Alpenrosenstraße (Ecke vor dem Restaurant Edelweiß) schließen
  • Edelweißstraße von Tela exklusive Einmündung Alpenrosenstraße schließen
  • Von Tela bis Alpenplatz verkehrsberuhigten Geschäftsbereich oder Spielstraße einrichten
  • Edelweißstraße auf Höhe des Edelweißplatzes sperren, um Aufenthaltsqualität am Edelweißplatz zu verbessern
  • Vor Alpenplatz Hsnr. 1 und 2 sperren für Verbindung von Alpenplatz und Edelweißplatz
  • kleinen Bereich vor Alpenplatz 1 sperren - kleinen Bereich vor Edelweißstraße 13 sperren
  • Bereich Edelweißplatz als Einbahnstraße (Richtung Alpenplatz zur Tela) einrichten
  • Fußgängerzone oder verkehrsberuhigte Zone (Spielstraße)
  • Südliche Seite des Alpenplatzes sperren

Bedenken:

  • Schleichverkehr sei nicht dramatisch
  • Gebe genug Bänke
  • Kein Verbesserungsbedarf am Alpenplatz
  • Bürgersteig sei breit genug
  • Parkplätze seien notwendig und knapp
  • Krone-Park in der Nähe

Was: Welche Nutzungen sollten möglich sein?

  • Radl-Stellplätze
  • Ladestationen für E-Autos / E-Bikes
  • Lichtinstallation
  • Bücherschrank
  • Tauschschrank / “zu verschenken“ Regal
  • Große Schaukel (auch für Erwachsene)
  • Spielmobil
  • Brettspiele aufs Pflaster malen
  • Spielgelegenheiten, auch für Erwachsene
  • Wanderbäume
  • Hochbeete
  • Bequeme Sitzmöglichkeiten
  • Sitzgelegenheiten (z.B. zum Lesen für Leute ohne Balkon)
  • Keine spezielle Nutzung, öffentlicher Freiraum ohne Verkehr sei Mehrwert genug
  • Auf der Straße anstatt auf dem Gehsteig gehen zu können reiche nicht als Grund, es brauche Ausstattung/Möblierung
  • Sichtbarkeit wenn Kinder, Gehbehinderte, Radfahrer die Straße betreten werde verbessert  

Wie: Auf was sollte geachtet werden?  

Lärmschutz:

  • Mehr Ruhezonen, mehr Wohnqualität
  • Mehr Aufenthaltsqualität
  • Entschleunigung
  • Lärmeingrenzung
  • Nicht täglich Veranstaltungen
  • Kommerzfreier öffentlicher Raum
  • Nicht mehr Schankflächen genehmigen

Verkehr:

  • Parkplatzsuche als großes Problem
  • Möglichst wenige Parkplätze sollten wegfallen
  • Schleichverkehr vermeiden
  • Verkehr werde mit Neubau auf dem Paulaner-Areal zunehmen
  • Widerrechtliches Linksabbiegen in die Edelweißstraße von der Tela aus sollte eingeschränkt werden
  • Erreichbarkeit für Anwohnende gewährleisten / evtl. Zufahrtsmöglichkeit für Anwohnende? Wer kontrolliert, dass nur Anwohnende Zufahrt haben?
  • Ausfahrtmöglichkeiten aus dem Viertel müssten möglich bleiben
  • Es gebe nicht nur Autofahrer
  • Weniger Autos in der Stadt, andere Mobilität sei möglich
  • Übergang für Kinder von der Edelweißstraße zum Platz sei gefährlich, auch bei den aktuell angeordneten Tempo 30
  • Befahren durch Fahrradfahrer sollte möglich sein / Weiter harmonisches Miteinander mit Radlern
  • Wildes Radl-Parken reduzieren  

Allgemein:

  • Keinen Müll liegen lassen / Sauberkeit
  • Nicht lang planen, sondern ausprobieren
  • Sendlinger Straße habe auch funktioniert
  • Ein schönes Gesamtbild
  • Nutzung für alle, nicht nur Kinder (Kinder hätten den Krone-Park)  

4. Weiteres Vorgehen

  • Befassung zum Thema im Bezirksausschuss, ggf. Antrag an die Stadtverwaltung
  • Ggf. Prüfen von umsetzbaren Optionen durch die Stadtverwaltung, ggf. Stadtratsbeschlussvorlage
  • Bei Beschlussfassung durch den Stadtrat im Frühling 2019 Umsetzung im Sommer 2019 möglich
  • Rückmeldung per Postwurf an Anwohner sobald weitere Entscheidungen gefallen sind

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